Viele von den ca.40 Besuchern des Vortrags waren ehemalige "Verschickungskinder " , die sich in den Ausführungen von Frau Lübben wiederfanden. Es waren erschütternde Erlebnisse, die sie als sogenanntes "Kurkind" machen musste.
Sie mussten ihr Erbrochenes essen, wurden mit Toilettenverbot bestraft und bekamen Schläge mit Stöcken: Hunderttausende Kinder wurden im Nachkriegsdeutschland zum Aufpäppeln in Kur geschickt. Viele von ihnen erlebten dort systematische Quälereien und Misshandlungen. Das geschah teilweise bis in die 1990er-Jahre hinein, wo es bis dahin noch rund 1000 Kinderkurheime in der Bundesrepublik Deutschland gab.
Durch ihre aufwendigen Recherchen informierte sie die Zuhörer über die geschichtlichen Zusammenhänge und Hintergründe dieser früheren Kindererholungsheime und -heilstätten und wie daraus eine profitable "Ware Kurkind" wurde.
Zeit: 5. April 2024, 18 Uhr
Ort: Haus auf der Wurth, Bürgerstr. 23/Ecke Bäckerweg, Thedinghausen